Redaktion René Schellbach

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Wolf von Lojewski sieht schwarz für den Journalismus

„Ich bin glücklich, dass ich bessere Zeiten erlebt habe“, sagt Wolf von Lojewski über den Journalismus im Zeitalter von Internet und Social Media. Er sieht den Beruf bedroht, weil immer weniger Zeit bleibt für die Recherche. Der langjähriger Moderator beim „heute-journal“ im ZDF ist inzwischen 75 und gab Deutschlandradio Kultur ein nachdenkenswertes Interview.

Wolf von Lojewski sieht die Gefahr, „dass der Journalist irgendwann keine Zeit mehr hat, seinen Platz am Computer zu verlassen.“ Die Gefahr besteht durchaus und man sollte die Sätze nicht einfach abtun als Aussagen eines alten Mannes, der mit den neuen Medien nicht klarkommt.

Leserreporter, Blogger oder Shitstorms finden den Weg in die Redaktionen. Diesen bleibt aber kaum noch eine Chance, zur Abwägung, Überprüfung. Schnell ist das Web mit Vorurteilen; lautstarke Minderheiten können Meinungen prägen. Gleichzeitig meinen die Verleger, dass Journalismus immer weniger kosten soll. Dabei sind verlässliche, gut recherchierte Geschichten im Internet dringend notwendig – auch als Beitrag zur politischen Kultur.

Das Interview ist laut Deutschlandradio noch bis mindestens 4. Dezember 2012 online als MP3 abrufbar.

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