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SZ will Werbung zeigen und verschweigt Tracking

Screenshot: SZ gegen WerbeblockerGuter Journalismus kostet Geld. Das macht jetzt die Süddeutsche all jenen Usern deutlich, die mit Werbeblocker auf www.sueddeutsche.de kommen. Viele Internetnutzer haben solche Programme installiert, weil sie sich über flackernde, großflächige, aufdringliche Werbung ärgern. Die Süddeutsche will aber mehr. Die User sollen nicht nur die Werbung sehen, sondern sich auch noch analysieren lassen.

Seit dieser Woche müssen Leser Ihren Adblocker ausschalten, ein kostenloses Nutzerkonto anlegen oder ein Abo kaufen. Sonst werden die Artikel halt nicht angezeigt. Doch die Netzgemeinde hat bereits erkannt, worum es auch geht. Auf netzpolitik.org, wo sich kritische Netznutzer treffen, wird über Tracking diskutiert. Wenn man nämlich den Adblocker abschaltet, aber NoScript aktiviert (mit einem Ruleset, das alle großen Tracker aussperrt) – dann bleibt die Seite weiter verschlossen.

Die Verlage wollen wissen – woher die Leser kommen, ob über eine Google-Suche oder direkt per Adresseingabe. Sie wollen wissen, ob, wann und wie lange, der User schon mal da war, was angeklickt wurde. Daraus kann „passende“ Werbung angezeigt werden. Dafür zahlen Werbekunden nämlich mehr Geld, weil sie mehr Klicks erwarten.

Guter Journalismus kostet Geld. Ja, das ist so. Und das schreibt die SZ auch den Werbeverweigerern. Aber das Tracking erklärt sie nicht. So schafft man sich keine zufriedenen Online-Leser.

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